- Artikel drucken Artikel drucken
- Fehler melden Fehler melden
Sanierung unserer Kirche
Der letzte Anstrich unserer Kirche liegt fast 25 Jahre zurück. Die Farbe und auch der Putz, sowie ein Teil der Fenster zeigen an vielen Stellen deutliche Schäden und Verschmutzungen.
Vier der bleiverglasten Fenster wurden vor über 100 Jahren in die ehemalige Kapelle eingebaut. Diese müssen durch eine Spezialfirma ausgebaut und zur Überarbeitung abtransportiert werden. Auch die Elektroinstallation, die an einigen Stellen nicht mehr den heutigen Bestimmungen entspricht, muss überarbeitet werden.
Nach zähen, über zwei Jahre andauernden, Verhandlungen mit dem Bistum Trier konnten wir Anfang Februar, nach Eingang der baufachlichen Zustimmung, mit den Arbeiten beginnen. Da es sich bei unserer Kirche um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, musste das Landesdenkmalamt eingebunden werden.
Die Finanzierung der Gesamtbaumaßnahme, unterstützt durch Bund, Land, Bistum und Eigenmittel, steht.
Wir haben uns dafür ausgesprochen, die seit über fünfzig Jahren durchgeführten Haussammlungen zu beenden. Um die angeführten Eigenmittel zu erbringen sind wir natürlich auf Spenden angewiesen. Diese Spenden können Sie in bar oder als Überweisung auf unser Konto tätigen.
Die Kirche wird somit voraussichtlich für etwas mehr als zwei Monate eine Baustelle sein. Die Gottesdienste werden während dieser Zeit im Kolpinghaus stattfinden.
Wir freuen uns darauf, vielleicht schon an Ostern, mit ihnen in unserer, unter neuem Glanz strahlenden Kirche, den Gottesdienst zu feiern und wünschen uns ein gutes Gelingen.
Der Verwaltungsrat
Als Vorgängerin der jetzigen Kirche wurde im Jahre 1876 in Schwarzenbach eine Kapelle erbaut, deren Grundsteinlegung am 15. August des gleichen Jahres erfolgte. Diesem Vorhaben kam der Umstand zugute, dass dem damaligen Pfarrer von Otzenhausen während des Kulturkampfes durch die Königlich-Preußische Regierung die Ausübung des Dienstes im preußischen Otzenhausen untersagt wurde. Dieser arrangierte sich dann mit den Katholiken des damals 01 denburgischen Schwarzenbach und verlegte kurzerhand seinen Gottesdienst in die benachbarte Gemeinde.
Der Kapellenrohbau wurde bis Weihnachten 1876 erstellt, wo auch zum Fest der erste Gottesdienst gehalten wurde. Im Jahre 1912 wurde die Kapelle restauriert.
Mittlerweile bot die kleine Kapelle für die im Wachsen begriffene Kirchengemeinde nicht mehr genügend Platz, sodass man eine Erweiterung ins Auge fasste . Zur Beschaffung der erforderlichen Geldmittel wurde 1923 ein Kapellenbauverein gegründet. Baubeginn der geplanten Erweiterung sollte 1927 sein ; wegen der hohen Kosten wurde das Bauvorhaben jedoch zurückgestellt, nur eine Empore wurde in die Kapelle eingebaut.
Im Jahre 1933 konnte dann mit der Erweiterung begonnen werden, nicht zuletzt auf Drängen der Oldenburgischen Regierung in Birkenfeld , die eine weitere Bewilligung des bereits zugesagten Bauzuschusses von einer baldigen Inangriffnahme abhängig machte. Zu dieser Zeit war Robert Wöllert Pastor der Pfarrvikarie Sötern Schwarzenbach. Bauplanung und Bauleitung waren dem Architekten Monz aus Trier übertragen. Bei schönem Wetter erfolgte am 5. November 1933 die Grundsteinlegung im Beisein aller Ortseinwohner sowie der weltlichen und geistlichen Obrigkeit.
Der Kirchenbau wurde nur möglich durch den Opfersinn der nur 430 Seelen zählenden Kapellengemeinde, die einmal in den monatlichen Sammelaktionen die notwendigen finanziellen Mittel aufbrachte, zum anderen durch selbstlose Verrichtung von Hand-und Spanndiensten zur Kostenminderung beitrugen.
So wurden in weit mehr als 100 Tagewerken die notwendigen Steine auf dem Dollberg gebrochen, die von der Familie von Beulwitz (Mariahütte) preiswert zur Verfügung gestellt wurden. In mehr als 800 Tagewerken wurden die Ausschachtungsarbeiten geleistet und in 850 Fahrten mit Pferde-oder Kuhgespannen Steine und sonstige Baumaterialien angefahren.
Nach Fertigstellung des Bauwerkes konnte von einer Kapellenerweiterung wohl kaum mehr gesprochen werden. Durch die Bauplanung gelang eine harmonische Verbindung der alten Kapelle setzungsarbeiten ihr Ende. Drei Glocken mit dem bedeutend größeren neuen Teil in rufen seit Bestehen der Kirche vom hohen Form Kirchturm die Gläubigen zum Kirchgang.
Helmut Petto, Schwarzenbach